Dieter Maiwert
Aperitif
Abgeleitet aus dem lateinischen aperire (öffnen) entstand Ende des 19. Jahrhunderts das Kunstwort „Aperitiv' und meint damit eröffnen". Dieses Getränk soll den Appetit steigern und muss nicht zwingend wie Aperol oder trockene Martini Cocktails bitter sein.
Modern sind heute Sekt, Prosecco oder Champagner geworden, die mit jahreszeitlich
abgestimmten Geschmackszusätzen der Kreativität keine Grenzen setzen. In der Blüte- und Früchtezeit bietet sich an, mit selbstgemachten Fruchtmarks und Sirups, dem Schaumwein in geringen Mengen zugegeben werden, eigene Aperitif-Cocktails je nach Gusto herzustellen - und das mit geringem Arbeitsaufwand. Vorab ist zu beachten, dass durch die schnellere Verderblichkeit von wenig gezuckertem Fruchtmark die Verbrauchsmenge nicht überschritten werden sollte. Sirups sind mehrere Monate haltbar.
Sirup 125 ml Wasser, 125 g Zucker, 100 g Waldmeister oder Holunder (Fruchtmark)
Als Basis für Sirup benötigen Sie (als kleinere Menge gedacht) einen Topf. in dem 125
Milliliter Wasser mit 125 Milliliter Zucker so lange gekocht wird. bis sich der Zucker restlos aufgelöst hat. Dann lassen Sie dieses Zuckerwasser erkalten und geben 100 Gramm
Waldmeister dazu. Nach zirka 24 Stunden ist die höchste Geschmacksausbeute erreicht und
Sie können den Sirup durch ein feines Sieb in ein geeignetes verschließbares Gefäß gießen.
Für einen Holunderblütensirup benötigen Sie die gleiche Menge bei gleicher
Vorgehensweise. Der Sirup muss eine Woche im Kühlschrank ziehen. Für ein Fruchtmark müssen lediglich die in Frage kommenden Früchte gemixt, durch ein Sieb passiert und
gegebenenfalls mit Zitronensaft gesäuert oder mit Sirup gesüßt abgeschmeckt werden. Damit ein Überschäumen beim Eingießen von kohlensäurehaltigen Getränken weitestgehend
vermieden wird. verdünnen Sie das Fruchtmark mit einer geringen Menge der aufzugießenden Flüssigkeit und füllen erst danach die Gläser vollständig auf. Anmerkend ist zu sagen, dass zu viel Alkohol sowohl den Geschmack als auch den Appetit verdirbt.